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Light Tackle Sails 2013

Mit großen Erwartungen machten wir uns in diesem Jahr auf nach Malindi um Segelfische und sonstige Meeresräuber mit den Jigging- und Spinnruten zu jagen. Die Prognosen standen nicht schlecht und die vorherigen Tage brachten gute Segelfischfänge und sorgten für rote Flaggen an den Outriggern. Dieses Jahr wollten wir zudem verstärkt auf die Nord Kenia Bank rausfahren um dort Thunen nachzustellen und die Jiggingruten auszupacken. Die insgesamt acht Teilnehmer teilten sich auf insgesamt drei Boote auf. Die Neptune, Seahorse und Eclare. Was wir die Tage alles erlebt haben lest ihr hier...

Der erste Tag auf dem Indischen Ozean begann für uns schon früh morgends. Nach dem Frühstück holte uns Peter Ready ab und nach einer kurzen Fahrt mit dem Auto und dem Dinge setzten die Jungs das erste Mal ihren Fuß auf die Big Game Boote. Wir fischten unseren Weg in Richtung Norden, einem der besten Segelfischreviere am Indischen Ozean. Leider begann der erste Tag etwas schleppend mit den Segelfischen. Da wir uns entschlossen hatten erst einmal auf "Nummer sicher" zu fischen, lagen die Spinnruten nur als Stand-by Ruten bereit. Schließlich wollte jeder seinen ersten Segelfisch sicher fangen... Der erste Tage war etwas durchwachsen und so konnten wir einige Longtail Tune fangen sowie ein paar kleinere Fische. Die ersten Segelfische konnten wir trotz gewissen Maulsperre dann trotzdem noch fangen. Wir hatten einige Segelfische hinter den Ködern welche aber nicht in Fresslaune waren. Am Ende des Tages wehten vier rote Flaggen an den Outriggern...

Tag zwei war der erste von drei Nord Kenya Bank Tagen. Voller Erwartungen standen Achim, Douglas und Hans um 1:30 vor der Hotelpforte bereit. Angus holte uns ab und in der Finsterniss, wir hatten nämlich einen netten Stromausfall..., ging es dann auf die Neptune. Die Matratzen lagen bereits für uns bereit und nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung legten wir uns aufs Ohr. Die Banks erreichten wir gegen fünf Uhr Morgends und was dann passieren sollte wird wohl keiner von uns vergessen... Wir waren gerade am Kaffeekochen, die Ruten waren gerade einmal 15 Minuten im Wasser als Angus plötzlich Vollgas gab und es hektisch wurde. Ich wusste was dies bedeutet... MAAAARLIIIINNN!!!! Ein Blauer Marlin von weit über 400 Kilo hatte sich den langen Centerlure geholt und gab Vollgas. Das majestätische Tier sprang ca. 150 Meter hinter dem Boot, blau-weiß leuchtend, mit voller Länge gute zwei Meter hoch aus dem Wasser. Uns viel die Kinnlade runter. Sollten wir noch einmal einen solchen Riesenfisch fangen können? Der Traum vom Grander zerplatzte allerdings so schnell wie er aufgekommen war da er sich ausgerechnet die 50er Rute ausgesucht hatte. Die Schnur riss...... Stille....

Nach diesem heftigen Tiefschlag brauchten wir erst eine Weile um dies zu verarbeiten. Doch viel Zeit blieb uns nicht. Die ersten Ruten waren bereits krum mit schönen Gelbflossentunen und so fischten wir uns ein bisschen warm. Insgesamt fingen wir in kurzer Zeit neun Yellowfins. Leider tauchten diese dann später ab und so blieben die Trollingruten gerade. Doch wir hatten noch eine andere Mission! Jigging! Die Jiggingruten waren vorbereitet, die 500 Gramm Needlejigs montiert und Angus fuhr die erste Stelle an. Bereits der erste Drop brachte uns Bisse und die ersten Rubysnapper und Grouper konnten erfolgreich gelandet werden. Am Ende des Tages standen neun Snapper und vier Grouper. Leider verloren wir etliche gute Fische durch Ausschlitzen... Als wir zurück in Ngomeni waren staunten die Jungs nicht schlecht als sie unser kleines Bötchen zum übersetzen sahen. Zurück in Malindi erfuhren wir die Ergebnisse der Anderen. Wieder wehten vier rote Flaggen über den Booten und zudem konnten die anderen Boote noch ein paar kleinere Doraden, Kingfische und Bonitos fangen. Die Segelfische waren immer noch sehr vorsichtig, so verloren wir drei weitere Segelfische und konnten zudem noch zwei hinter die Köder locken. Leider nahmen sie diese aber nicht...

Tag drei. Segelfisch stand auf dem Program. Angus und die Neptune, welche ja vom Vortag noch in Ngomeni lag, fischten ein paar Spots nördlich von Ngomeni und geraten in einen wahren Kingfisch Fangmarathon. Hier ging es sSchlag auf Schlag. Egal ob auf Downrigger, Stripbaits oder Wobbler. Non-stop Action an den Ruten und teils spektakuläre Bisse wobei die Kings bis zu drei Meter aus dem Wasser schossen. Sven, Julian und Joachim kamen kaum zur Ruhe und fingen in knapp zwei Stunden 15 Kingfish. Auf dem Weg in Richtung Malindi und Segelfischgebiet dauerte es nicht lange bis wir einen Segelfisch hinter dem Boot hatten. Die Spinnrute kam zum Einsatz, der Sail wurde gehakt doch leider konnte er den Circlehook in der ersten, wilden Flucht freischütteln... Doch kurze Zeit später klappte es dann doch noch für Svens ersten Sail auf die Spinnrute. Wir drehten noch ein paar Runden über einem Gebiet welches sehr gut auf Pickhandle Barrakuda ist. Auch hier räumten wir ordentlich ab. Darunter ein dicker Pickhandle mit 14,5 Kilo. Nur 500 Gramm unter dem aktuellen Weltrekord. Die anderen Boote konnten ebenfalls Segelfische fangen und so hissten wir an diesem Tag vier rote Flaggen welche mit etwas Glück noch sieben weitere hätten sein können. Nico und Hans Jürgen versuchten sich im Jiggen und konnten zwei Bigeye Trevallies sowie einen Blacktip Trevally fangen. Die große Köderfischrute brachte noch einen fetten Haibiss welcher leider nach kurzer Drillzeit ausstieg. Zudem schnappte sich noch ein Black Marlin den Köder, hing aber am System nicht richtig.

Andreas, Nico und Hans-Jürgen mussten zu früher Stunde mal wieder um 1:30 raus und ab auf die Nord Kenia Banks. Wir alle hatten noch das Bild von dem Monstermarlin in unseren Köpfen. dementsprechend hoch war die Spannung an Bord. Wir suchten die Thune und konnten diese leider nicht finden. So entschlossen wir uns heute vor allem zu Jiggen. Gesagt getan, Ruten und den Arm, erste Stelle angefahren, erster Drop und kreischende Rollen! Angus hatte die Amberjacks gefunden. Diese Fische gehen so unglaublich ab im Drill und reißen in wilden Fluchten meterweise die Schnur von der Rolle. Einfach geil. Wir konnten vier Amberjacks fangen bevor der Schwarm plötzlich verschwand. Nichts desto trotz ging nun ordentlich die Post ab und so gesellten sich Rubysnapper, Grouper und andere Snapperarten zur Fangliste hinzu. Andreas konnte noch nach einer langen Flucht einen dicken 27,5kg schweren Eightbar Grouper landen. Der größte dieser Art der je auf der NKB gefangen wurde. Der Drill dauerte gute 20 Minuten und dann passierte was durchaus ins Auge gehen kann. Nach dem Foto setzte Andreas den Fisch ab und rammte sich dabei den Stachel der Afterflosse in die Wade... Wir desinfizierten sofort die tiefe Wunde und konnten somit einer Entzündung vorbeugen. Leute! Passt mit den Grouperfotos aus. Das kann schmerzhaft werden! Am Ende des Tages konnten wir vier Amberjacks, vier Grouper, neun Rubysnapper sowie einen Rusty Jobfish fangen. Die anderen Boote hatten drei Segelfische, zwei Bonitos, einen Kingfish sowie drei Wahoo. Darunter ein Wahoo auf der Seahorse mit 17,5kg.

Tag fünf. Die Segelfische wollen noch nicht wirklich so wie wir das gerne hätten. Immerhin hatten wir schon etliche überlisten können. Irgendwie sind die Sails nicht wirklich aggressiv unterwegs und so ist ein Fischen mit der Spinnrute etwas schwer da die Fische oft auf die langen Ruten kommen und dann nicht dem Teaser bis hinter das Boot folgen. Doch wir gaben alles. Douglas, Sven und Achim gingen wieder einmal in Richung Ngomeni um ein paar Kingfish, Barrakudas und Segelfische im Norden zu jagen. Sobald wir den Kingfish-Spot erreichten rumpelte es auch schon. Wir erlebten den gleichen Fangmarathon wie zwei Tage zuvor und dieses Mal mit noch mehr Lufteinlagen. Dreifach und Vierfach Hookups sorgten für Stress an Bord. Gerade als wir auf dem Weg zum Barrakuda-Spot waren tauchte aus dem Nichts im Flachwasser ein Segelfisch hinter den Ködern auf. Freespool, Anschlag, hängt! Petri an Douglas zu seinem ersten Segelfisch! Und auch Achim konnte gegen Mittag noch seinen ersten Sail fangen. Insgesamt wieder vier Segelfische gefangen, wieder fünf Weitere hinter den Ködern gehabt, 18 Kingfish, 3 Barrakudas... Ein guter Tag.

Letzter Tag des Seminars. Andreas, Sven, Joachim und Hans-Jürgen fischen die Nord Kenia Banks. Wir waren schon ziemlich gerädert da 1:30 losgehen nicht gerade ein Sonntagsspaziergang ist. Auf den Banks angekommen schlug ein schöner Wahoo gleich einmal auf die Trollingruten ein. Kein schlechter Anfang dachten wir uns. Die Tune waren scheinbar nicht mehr auf den Banks und so konzentrierten wir uns aufs Jiggen. Zwar hatten wir eine Menge Echos auf dem Sonar, doch wollten die Fische irgendwie nicht beißen. Ein Amberjack erbarmte sich dann doch noch und Hans-Jürgen konnte den Fisch erfolgreich landen. Dazu noch zwei Ruby Snapper. Wir versuchten alles! Trolling, Jigging, Livebait, Deadbait und sogar das Fischen an einer riesigen, toten Lederrückenschildkröte. Hier findet man normalerweise immer Haie. So auch dieses Mal. Wir fütterten ordentlich mit Fischstücken an und legten eine gute Duftspur über unseren Köder. Normalerweise kommen die Haie sofort zum Köder. Leider nur nicht heute. Der Hai drehte seine Runden um das Boot wollte aber von der Chumline nichts wissen. Nach einer halben Stunde entschlossen wir uns abzubrechen. Auf dem Rückweg konnten wir noch zwei Wahoos fangen und verloren einen weiteren Blauen Marlin gleich nach dem Biss. Es sollte heute einfach nicht sein. Auch die anderen Boote hatten außer einem GT und fünf Bonitos nichts weiter gefangen. Der schlechteste Tag der Saison musste ja irgendwann kommen... 

Sven, Joachim und Hans-Jürgen verbrachten noch ein paar Tage auf Safari und fischten noch einen extra Tag. Sie konnten beim Jiggen einen fetten 30 Kilo plus GT fangen, verloren einen weiteren auf die leichte PE 2-4 und überlisteten noch einen ca. 60 Kilo Silvertip Shark. Douglas versuchte sein Glück noch mit der Fliegenrute und konnte leider keinen weiteren Sail mit der Fliege haken. Trotzdem war dieses Seminar mit 152 gefangenen Fischen ein Erfolg und jeder der Teilnehmer konnte seine ersten Segelfische fangen. Im kommenden Jahr geht es wieder auf die Banks und ran an die Sails!